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Grafikkarten auf K7Jo.de

 

27.10.2002

Autor : Michael Meier

Layout : K7Jo

 

Grafikkarten bis 500 €

Vorstellung der HIS/Enmic "Excalibur" Radeon 9700 Pro
Vorwort

Lieferumfang
Software,
Handbuch

Layout der Karte
Kühlung, RAM, Anschlüsse

Testplattform

Benchmarks
3DMark2001 SE, Aliens vs. Predator 2, Jedi Outcast, UT2003 Demo

Treibereien&Problemchen..

..und die Lösung

Treiber-Menue a'la card!

Bildqualität

Overclocking

Fazit

 

 

       
 HIS/Enmic Excalibur Radeon 9700 Pro 128 MB DDR

Vorwort
Wir sind doch einigermaßen stolz, Euch hier auf K7Jo.de nun auch eine der brandneuen Grafikkarten mit ATI's neuem "Königs-Chip" Radeon 9700 Pro vorstellen zu können. Um den Radeon 9700 Chip wurde ja schon seit Wochen eifrig diskutiert, fabuliert und gemutmaßt - nun konnten wir selber einmal überprüfen, was es mit der sagenumwobenen Leistungsfähigkeit dieses Chips auf sich hat. Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle wieder einmal bei unserem Partner, CSD Computer - ohne die freundliche Unterstützung seitens CSD wäre dieser Test nicht möglich gewesen. Bei dem uns zur Verfügung gestellten Test-Exemplar handelt es sich um eine Radeon 9700 Pro Grafikkarte des Herstellers HIS/Enmic mit dem klangvollen Namen "Excalibur", aber nun : hoffentlich viel Spaß beim Lesen !

 

Ein paar Bemerkungen zum Chip

Bevor wir mit dem eigentlichen Test beginnen, wollen wir noch ein paar Worte über den 9700 Pro Chip verlieren, mit dem ATI es wohl zumindest für diese Runde geschafft hat den Erz-Konkurrenten NVidia und dessen GF4Ti4600 Chip, mehr oder weniger deutlich zu schlagen. Der 9700 Pro ( auch R300 ) ist der erste Grafikchip, der bereits voll auf DirectX9 programmiert ist. Damit ist dieser Chip sozusagen seiner Zeit voraus, denn augenblicklich gibt es noch nicht einmal allzu viele Spiele, die wenigsten DirectX8.1 ausnutzen. Bis es einmal auf DX9 hin programmierte Spiele gibt, dürfte der Radeon 9700 Pro dann allerdings schon wieder veraltet sein.

Der Chip verfügt über ATI's SmartShader 2.0 Engine, die insgesamt 8 Pixel- und vier Vertex-Shader beinhaltet. Damit anfallende Datenströme fix berechnet werden können, hat ATI mit der HyperZ III Technik eine effizientere Speicherverwaltung mit 256bittigem Speicherinterface spendiert. Einen Rekord hat man ebenfalls bei der Anzahl der verbauten Transistoren aufgestellt : mit ca. 110 Millionen Transistoren hat man NVidias GF4Ti4600 mit ca. 60 Mio. Transistoren deutlich abgehängt. Zudem ist die Radeon9700 Pro Karte AGP8x tauglich. Den Nutzen dieser Technologie kann mit der bisher vorhandenen Hardware ( AGP8x taugliche Mainboards ) allerdings kaum feststellen. Bisher konnte kein Performance-Vorteil nachgewiesen werden - im Gegenteil : erste Tests auf AGP8x tauglichen Mainboards brachten offensichtlich eher größere Stabilitätsprobleme zum Vorschein.

Eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Vorgänger-Chip Radeon 8500, ist die deutlich bessere Performance bei aktivierter Kantenglättung ( SmoothVision ) und bei anisotroper Texturfilterung ( detailreiche Darstellung von Bodentexturen auch in größerer Entfernung ). Dabei erfolgt die Kantenglättung nach dem moderneren und effizienteren Multi-Sampling Verfahren, das in Spielen für eine bessere Darstellungsqualität sorgt, ohne dass der Anwender mit größeren Performance-Einbrüchen rechnen muss. Mit einem Chip/Speicher-Takt von 325/310 MHz bei gleichzeitig vorhandenen 256bittigem Speicherinterface kommt ATI's neuster Wurf damit auf eine theoretische, fantastische Speicherbandbreite von bis zu 20 Gigabyte/s

Mit diesen kurzen Informationen zum Chip wollen wir es zunächst bewenden lassen. Eine ausführlichere Vorstellung des Chips und seiner Architektur würde den Rahmen unseres Artikels sprengen. Wir wollen uns hier auf die Vorstellung unserer Testkarte, der HIS Excalibur Radeon 9700 Pro beschränken. Wer näheres zum R300 erfahren will, möge sich doch bitte einmal die interessanten Artikel der Kollegen von, z.B. 3DCenter oder Mitrax anschauen ! Doch nun kommen wir endlich zur "Excalibur" !

 

Lieferumfang

Der Lieferumfang der HIS/Enmic-Karte ist recht ordentlich. So finden sich im Verpackungskarton neben der Grafikkarte noch eine Bedienungsanleitung, eine Spiele-Vollversion ( "Ballistic" futuristisches Rennspiel ), die Treiber-CD mit Treibern und Hilfsprogrammen, sowie Software zur Video-Bearbeitung ( PowerDVD und PowerDirector ), ein Kabelsatz ( Cinch- / S-Videokabel, Verlängerung, Adapter ) und ein DVI-VGA Adapter . Das Handbuch ist zwar mehrsprachig ( auch in Deutsch ) insgesamt aber recht mager ausgefallen. Hier hätte man ein wenig mehr an Informationen durchaus für sinnvoll gehalten.

 

Layout & Spezifikation der Karte

Grafik-Prozessor Radeon 9700 Pro

325 MHz Chiptakt

310 ( 620 DDR ) MHz Speichertakt

128 MB SD-DDRAM, 2,8 ns 

20,0 GB/s Speicherbandbreite

DirectX9.0-Unterstützung

Standard DVI Anschluß

AGP 8x

15 Pin VGA, TV-out ( S-Video ), DVI-I

 

Vorder- und Rückansicht der Excalibur Radeon 9700 Pro von HIS/Enmic

 

Was das Layout angeht, so haben HIS/Enmic im Prinzip das Referenzdesign 1:1 übernommen. Auch die Kühlung entspricht den Referenzvorgaben, dabei ist der Lüfter relativ geräuschvoll. Die BGA-Speicherbausteine müssen ebenfalls ohne Kühlung auskommen, was aber allgemein klassenüblich zu sein scheint. An Anschlussmöglichkeiten bietet die "Excalibur" 9700 Pro den normalen VGA-Anschluss, einen DVI-Anschluss, sowie die Möglichkeit, einen TV-out Anschluss nutzen zu können. Lobenswert ist, dass man bei HIS/Enmic nicht vergessen hat einen DVI-VGA-Adapter beizufügen, um einen zweiten Röhren-Monitor anschließen zu können.

Zur Mainboard-Kompatibilität können wir vorerst nur eine Aussage zu unserem Referenzmainboard Epox 8KHA+ machen - und diese fällt positiv aus. Wir hatten keinerlei Probleme, die HIS Excalibur 9700 Pro auf unserer KT266A AGP4x Platine zu betreiben. Einbauprobleme sollten ebenfalls nicht zu befürchten sein, da die Karte nicht übermäßig lang ist. Besonderes Merkmal aller Radeon 9700 Pro Grafikkarten ist ihr großer Strom-Hunger, der den direkten Anschluss der Karte an einen freien Netzteil-Stecker zwingend erfordert. Vergisst man, die Karte direkt ans Netzteil anzuschließen, verweigert sie komplett den Betrieb. Hier sollte man schon über ein solides 300 W Netzteil verfügen, das gerade auf der 5V-Schiene genug Reserven bieten sollte ( empfehlenswert : 30 Ampere ).

Die Radeon 9700 Pro Karte bezieht ihre Energieversorgung nicht nur über den AGP-Slot, sondern benötigt zusätzlich über einen Floppy-Stecker direkten Kontakt zum Netzteil.

Die Anschlüsse der "Excalibur Radeon 9700 Pro"

 

Testplattform

Testkonfiguration:Windows ME

 

Mainboard

Epox 8KHA+

CPU

Athlon XP 1500+ unlocked

RAM

256 MB Kingmax CL2,5 PC2700

Grafikkarte

HIS/Enmic Excalibur Radeon 9700 Pro

128 MB SD-DDRAM

Catalyst 02.3

Sound

Terratec 128 PCi

 

 

 

Benchmarks

Entgegen manch anderen Magazinen wollen wir hier auf K7Jo in lockerer, kurzer Form benchen. Wir wollen niemandem mehrseitige Benchmark-Orgien um die Ohren "hauen", die letztendlich ohnehin nie den Anspruch auf Vollständigkeit erfüllen können, manch einen Leser dafür aber schon nach kurzer Zeit ermüden. Statt dessen konzentrieren wir uns auf eine kleine Auswahl von Benches und Demos, die auch der Home-User ggf. ohne großen Aufwand nachvollziehen kann. 

Dennoch hat es in jüngster Vergangenheit einige Änderungen sowohl an unserem Testrechner, wie auch an unserem Benchmark-Setup gegeben. Die hier veröffentlichten Benchmarkergebnisse sind daher nicht mehr mit denen aus unseren ersten Tests zu vergleichen ! Die Änderungen sind wie gesagt zweierlei Natur : Zum einen haben wir ein neues Mainboard in unserem Testrechner ( das altbewährte Epox 8KHA+ ), zum anderen haben wir z.T. auf Kritik an unseren Benchmarks reagiert und hier entscheidende Änderungen an den Testkriterien vorgenommen.

Während wir früher mehr mit  Einstellungen in Richtung "Performance" testeten, haben wir nun unsere Testbedingungen in der Richtung verschärft, dass wir mehr in Richtung "Qualität" messen. Wir haben daher unsere Bench-Setups drastisch verschärft und aktualisiert, da die Anforderungen an moderne Grafikchips durchaus höher sind. Dies gilt vor allem für die Anwendung von Features, die die Bild/Textur-Qualität betreffen. Ebenso haben wir uns entschlossen, in den Benches die Auflösung 640x480 nahezu komplett wegfallen zu lassen. Kaum ein Anwender wird sich eine moderne Grafikkarte zulegen, um dann mit niedrigsten Auflösungen und Farbtiefen zu spielen ! Der Anspruch der Käufer an Bild- und Effektqualität ist einfach gestiegen.

Damit eine bessere Einordnung der Leistungsfähigkeit unserer Testkandidaten möglich ist, haben wir ( wie auch bei unseren Mainboard-Tests ) ein Referenzmuster mitgebencht. Es handelt sich hierbei um eine Radeon 8500LE Grafikkarte mit 64 MB SD-DDRAM des Herstellers "Sapphire". Für den vorliegenden Test bietet sich dieser Vergleich durchaus an, zeigt er doch, wie groß der Generationenschritt vom Radeon 8500/LE zum Radeon 9700 Pro ausgefallen ist. Eine Konkurrenzkarte mit dem NVidia-Chip GF4Ti4600 stand uns leider nicht zur Verfügung. Zumindest haben wir aber einen Vertreter der GF4Ti4200 Garde mit im Rennen: es handelt sich um unser Testmuster der Leadtek A250 LE TD mit 64 MB Speicher. Wer sich für einen direkten Vergleich mit dem Ti4600 Chip interessiert, wird z.B. u.a. auch bei den Kollegen von PC-Extreme fündig werden.

Beginnen wollen wir mit den allseits sehr beliebten 3DMark-Benches von MadOnion, auch wenn sie mit den tatsächlichen Gegebenheiten unter Spielebedingungen nicht unbedingt viel zu tun haben.

 

3D Mark 2001 SE

Gleich im ersten Bench zeigt die HIS Excalibur Radeon 9700 Pro was für ein Potential in ihr steckt. Den Vergleichskandidaten bleibt nur das Nachsehen. Um die Karte noch einmal richtig zu stressen, haben wir anschließend noch einmal den anspruchsvollen "Dragothic Bench", sowie die DX8 lastige "NatureScene" durchlaufen lassen. Hier werden extrem hohe Anforderungen an die Grafikkarte gestellt. Die Benches erfolgten jeweils in der vorgegebenen Einstellung bei 32 bit, geändert wurde lediglich die Auflösung.

3DMark 2001 SE - "Dragothic"  

 

3DMark 2001 SE - "NatureScene" 

Es zeigt sich das zu erwartende Bild. Natürlich ist klar, dass unsere Vergleichsmuster in diesem Test das Nachsehen haben würden, dennoch ist beeindruckend in welcher dominierender Art und Weise die HIS Excalibur 9700 Pro hier davonzieht und die Konkurrenz sprichwörtlich "Staub schlucken" lässt ! Die Nature Scene mit nahezu 100 fps über den Monitor laufen zu lassen, würde selbst eine Karte mit GF4Ti4600 überfordern.

Soweit unsere synthetischen Benchmark-Ergebnisse. Wie schlägt sich die "Excalibur" jedoch in den wesentlich realitätsnäheren Spiele-Benchmarks ? Zur Klärung dieser Frage haben wir drei sehr beliebte Spiele herangezogen. Es handelt es sich um "Aliens vs. Predator2" ,  Lucas Arts' "Jedi Knight II - Jedi Outcast" und zum  Abschluß haben wir uns noch einmal die Leistung der "Excalibur" im brandaktuellen "UT2003" angesehen. Wie sich der Kandidat aus dem Hause HIS/Enmic dabei geschlagen hat, zeigen wir im folgenden.

 

Aliens vs. Predator 2 

AvP2 arbeitet mit der Ligthtech-Engine; gebencht haben wir die Intro-Szene der SinglePlayer Kampagne "Predator / Hunt" in 32 Bit und mit Detaileinstellungen "hoch". Da AvP2 keine eigenen Demo-Szene mitbringt, haben wir hier mit Fraps 1.8a gemessen.

In den niedrigen Auflösungen kann sich die Radeon 9700 Pro - Karte überraschend nicht so deutlich absetzen. Hier kann selbst die schwächere GF4Ti4200 Karte noch gut mithalten. Interessant wird es ab der höheren Auflösung bei 1280x960 - hier brechen die Konkurrenten ein, während die "Excalibur" aufgrund ihres effizienteren Speicherinterface unbeirrt und konstant hohe Frame-Raten erzeugt.

 

Jedi Outcast Open GL ( Q3A Engine ) 

Jedi Outcast arbeitet als aktuell sehr beliebtes Spiel mit der bewährten Q3A-Engine. Für unsere Benches haben wir die "PC-Extreme" Demo der Kollegen von PC-Extreme benutzt. Einstellungen : Grafikqualität, Texturqualität, Geometriedetails - alles hoch, Texturtiefe 32 bit, Texturfilterung-trilinear.

In Jedi Outcast zeigt sich ein ähnliches Bild wie schon bei AvP2. Richtig überzeugen kann die Radeon 9700 Pro Karte erst ab der höheren Auflösung. Interessant, dass die "Excalibur" bei 1280x1024 im Vergleich zu 1024x768 sogar noch einmal leicht zulegen kann.

 

UT2003 Demo 

Zum krönenden Abschluß unserer kleinen Benchmark-Suite wollen wir euch die Ergebnisse im brandneuen UnrealTournament 2003 Demo präsentieren. Die UT2003 Demo bringt ein eigenständiges Benchprogramm mit sich, welches sich im Systemordner von UT2003 versteckt. Es wurde mit vorgegeben Auflösungen in 32 Bit geprüft. Dabei legten wir für Messungen, die möglichst nahe an der Spiel-Realität sein sollen z.T. nur die Ergebnisse der BotMatch-Demos zugrunde.

Die ebenfalls ermittelteten "flyby"-Werte gehen an der Realität der wahren Spiel-Performance wohl vorbei. Wir benutzten die Flyby-Werte daher nur, um z.B. die Unterschiede beim Übertakten der Grafikkarte und bei Aktivierung von qulitätsrelevanten Features ( wie z.B. die Kantenglättung, auf die wir extra eingehen ), deutlicher heraus zu streichen. Schauen wir uns nun aber zuerst einmal die reine ( realitätsnähere ) Performance in den sogenannten BotMatch-Szenen an.

Das Ergebnis bei den BotBench-Werten hat uns doch etwas enttäuscht. Lediglich bei der höchsten Auflösung kann die "Excalibur" den Vergleich für sich entscheiden. In den kleineren Auflösungen zeigt sich sogar noch die Leadtek GF4Ti4200 überlegen. Zu den möglichen Ursachen später mehr..

Die  "flyby" Messungen würden folgendes Bild ergeben:

Hier zeigt sich wieder ein einheitlicheres Bild. Die "Excalibur" von HIS/Enmic liegt in allen Auflösungen klar vorn. Besonders deutlich wird der Leistungsvorsprung wieder in den hohen Auflösungen ab 1024x.. wobei die Konkurrenz nahezu "verblasen" wird.

Abschließend wollen wir betrachten, inwieweit qualitätssteigernde Features die Spieleperfomance  drücken - hier meinen wir insbesondere die Kantenglättung. Wie verhält sich die "Excalibur" mit dem Radeon 9700 Pro Chip bei eingeschalteter Kantenglättung ( SmoothVision bei ATI / FSAA bei NVidia ) ? Verglichen haben wir diesmal nur mit der Leadtek GF4Ti4200.

Da sich die Unterschiede im reinen Bot-Match-Bench nicht so deutlich zeigen, haben wir noch einmal die Flyby-Werte mit aufgenommen. Hier zeigt sich schon die überlegene Architektur des Radeon 9700 Pro Chips. Selbst bei 6fachem SmoothVision erbringt die Karte noch akzeptable Frame-Raten, während der NVidia Konkurrent gerade einmal mit 2xFSAA noch gute Leistungen erbringt, danach aber total einbricht.

 

Treibereien & Problemchen...

Wie aufmerksame Leser sicher schon bemerkt haben, ist unsere Benchmark-Suite diesmal nicht ganz komplett abgerufen worden. Dies lag aber weniger an Hardware-Problemen, sondern eher an der Tatsache, dass uns das diesmalige Testmuster wesentlich kürzere Zeit zur Verfügung stand als sonst üblich. Zudem fiel der Tester/Autor dieser Zeilen zu allem Unglück noch für ein paar Tage krankheitsbedingt aus. Man möge mir verzeihen, dass ich diesmal nicht alles geschafft habe !!

Kleinere Problemchen gab es aber zu Beginn der Testphase trotzdem. Wir erhielten die HIS/Enmic Excalibur Radeon 9700 Pro in der Anlieferung mit dem ATI Catalyst Treiber in der Version 02.2. Im Laufe des Tests zeigten sich mit dieser Treiberversion aber in einigen Spielen doch noch Probleme. Rein interessehalber hatten wir natürlich verschiedene Games einmal angespielt, dabei mussten wir z.B. feststellen, dass es zumindest mit unserem Testaufbau bei Serious Sam zu ernsthaften Ausfällen kam. Zwar lief das Spiel an, spätestens bei Eingriffen im Options-Menue ( z.B. Änderungen in der Bildschirm-Auflösung ) "erfror" das Spiel jedoch regelrecht in einem grünen Pixelbrei, aus dem es kein Entkommen gab, außer dem völligen Neustart des Rechners. Ebenso zeigten sich Texturfehler bei Aliens vs. Predator 2 und dem brandneuen Unreal Tournament 2003.

 

... und die Lösung

Während des Testzeitraumes erschien dann ATI's Catalyst in der Version 02.3 und sorgte förmlich für Aufatmen. Mit der Version 02.3 hat ATI offenbar ordentliche Arbeit geleistet. Nahezu alle von uns beobachteten Probleme verschwanden im Bug-Nirwana, nur bei UT2003 verblieben nach Durchlauf des Benchmarks nach wie vor manchmal Bildartefakte des Benchmarks auf unserer Desktop-Oberfläche. Dieses Phänomen konnten wir bis zum Test-Ende leider nicht in den Griff bekommen.

Wir sind aber zuversichtlich, dass es sich um normale "Kinderkrankheiten" handelt, wie sie eigentlich bei jedem Release einer neuen Grafik-Chip-Generation üblich sind und dann relativ schnell ausgemerzt werden. Unserer Meinung nach also kein wirkliches Problem, sondern eher eine normale Erscheinung bei Einführung eines brandneuen Produkts - etwas Optimierungsarbeit sollte jedem Hersteller zugestanden sein und da alle Beteiligten sicher mit Hochdruck daran arbeiten, eigentlich kaum einer Erwähnung wert. Wir wollten an dieser Stelle lediglich darauf hinweisen, dass es sicherlich angebracht ist, im Anfangsstadium der Markteinführung des Radeon 9700 Pro, immer nach den jeweils neuesten Treibern Ausschau zu halten um eine optimale Leistungsentfaltung zu erzielen !

 

Treiber-Menue a'la card !

Mit der Treibersoftware hat man sich im Hause ATI wirklich Mühe gegeben. Die Treiber-Menues sind sehr übersichtlich gestaltet und bieten eine Fülle von Einstelloptionen zur Beeinflussung von Qualität und/oder Performance. Einsteiger, die keine Lust haben sich durch sämtliche Einstellungs-Optionen zu "hangeln", können dabei den bequemen Weg gehen und unter "OpenGL" oder "Direct3D" jeweils einfach eine globale Voreinstellung wählen. Geboten werden hier die Stufen "Ausgewogen" ( idealer Kompromiss zwischen Leistung und Qualität ), "Leistung" ( logisch : hier sind hohe Frame-Raten erwünscht, Abstriche in puncto Bildqualität nimmt der Anwender in Kauf ), oder "Qualität" ( für Anwender, die Wert auf Kantenglättung, anisotropes Filtern etc. legen und nicht so sehr auf hohe Frame-Raten schauen ). So wird hier sicher jeder Anwender eine Einstellung finden, die seinem Anwendungsprofil am nahesten kommt. Anbei ein paar screenshots der einzelnen Treiber-Menues :

 

... das Direct3D Menue

 

... das Pendant für OpenGL

 

..und hier das Menue für Farb-Justierungen.

Für Spieler ist hier sicher die Option "Gamma für Spiele" interessant. Wer kennt nicht den unschönen Effekt, dass man bei manchen Spielen unter den Grafikoptionen zwar "Gamma- bzw. Helligkeitswerte" einstellen kann, aber die praktische Umsetzung nicht erfolgt ! Das Spiel bleibt einfach zu dunkel oder zu hell und selbst ein Nachjustieren direkt am Monitor bringt oft nichts mehr ... hier ist die oben erwähnte Option recht nützlich. Wir sehen also insgesamt eine sehr anwenderfreundlich programmierte Treiber-Familie ( Catalyst ) vor uns, von der sich NVidia z.T. noch eine dicke Scheibe abschneiden kann.

 

Bildqualität

Die Bildqualität können wir nach Test-Ende nur als hervorragend bezeichnen ! Gerade bei Aktivierung der vielen Qualitätssteigernden Features des Radeon 9700 Pro kommt man in den Genuss farbprächtiger, brillianter und gestochen scharfer 3D-Welten ! Mit effizienter Kantenglättung nach der Multisampling-Methode und anisotropischer Filterung in hohen Stufen, selbst in hohen Auflösungen ohne nennenswerten Performancerückgang zocken zu können, ist schon eine Pracht ! Dazu kommt ein hardwareseitiges Displacement Mapping, welches besonders realistische 3D Landschaften ermöglicht - allerdings wird dieses Feature wohl erst in kommenden Spielen richtig ausgenutzt werden...wir sind gespannt ! Besonders das neue UT2003 wird mit der Excalibur Radeon 9700 Pro zu einem echten Augenschmaus !

 

Overclocking

Beim Übertakten haben wir uns diesmal bewusst zurückgehalten und sind nur äußerst moderat vorgegangen - schließlich wollten wir unser wertvolles Test-Objekt nicht durch übertriebenes OC ins Nirwana schicken ! Dennoch konnten wir einen stabilen und fehlerfreien Betrieb bis zu einer Taktung von 350/330(660) MHz verzeichnen.

 

Fazit

Die HIS/Enmic Excalibur Radeon 9700 Pro hinterließ bei uns einen ausgezeichneten Eindruck. Performance und Bildqualität sind einfach fantastisch und weisen den Weg in eine neue Grafikkarten-Generation. Die Ausstattung ist gut, wenngleich Spieler-Naturen sich sicherlich über eine etwas attraktivere Voll-Version, als das relativ unbekannte "Ballistic" gefreut hätten.

Wenn wir überhaupt etwas bemängeln könnten, dann vielleicht die Tatsache, dass die Karte schon ein recht ordentlicher Wärmeproduzent ist - unter Voll-Last wird die gesamte Platine spürbar heiß. Ausfälle oder Beeinträchtigungen im Arbeits- oder Spielbetrieb gab es aber nicht. Wem die Karte dennoch zu heiß wird, der kann alternativ einen leistungsstärkeren GPU-Lüfter nachrüsten - notwendig ist dies aber nicht wirklich. Die HIS/Enmic Excalibur Radeon 9700 Pro ist schon allein vom Preis her eine Grafikkarte für High-End-Performance-Freaks.

Zum Testzeitpunkt musste man immerhin rund 415 € auf die Ladentheke legen. Wem das nicht zu teuer ist, der erhält eine exzellente Grafikkarte, die bezüglich Bildqualität und Performance in einer eigenen Liga spielt und sich derzeit als absoluter Platzhirsch erweist, gegen den kaum ein Konkurrent gewachsen ist. So ist es für die HIS/Enmic Excalibur Karte ein leichtes, unseren K7Jo-Award zu erobern !

 

Erhältlich ist dieses Pracht-Stück u.a. bei unserem Partner CSD-Computer...

 

 

 

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